Um 1800: Errichtung des Kalkofens als „Zwei-Kammer-Brennofen“
Lange Zeit in Vergessenheit geraten, wurde neben einem verlassenen Kalksteinbruch dieser gut erhaltene Kalkofen wieder entdeckt. Spuren von weißlichen Krusten deuten darauf hin, dass in diesem Ofen sogenannter Branntkalk hergestellt wurde.
Bei dem Zwei-Kammer-Brennofen handelt es sich um einen seltenen Typ, der sich gegenüber dem gängigen Trichterofen nicht durchsetzen konnte. Während des Brennvorganges in einer der Kammern konnte die andere ausgeräumt werden und für den nächsten Brand neu beschickt werden. Für die Befeuerung nutzte man Steinkohle.
Vermutlich hat Johann Gottfried Brügelmann den Kalkofen um 1800 für seine Obercromforder Bauvorhaben errichten lassen: Bau der Baumwollspinnerei, sogenannte „Fabrik am Teich“ 1799 und Bau des Herrenhauses in unmittelbarer Nähe 1800.