1927 Bau der Kirche St. Josef
1945 schwere Beschädigung durch Fliegerbomben und Artilleriebeschuss
1959 Pfarrerhebung
St. Josef ist die Gemeinde, die sich innerhalb zweier Jahrzehnte aus einem kleinen Seelsorgebezirk in dem als „Arbeiterviertel“ geltenden Eckamp zu der an Mitgliedern stärksten Pfarrgemeinde des Dekanats in dem fast 20.000 Menschen umfassenden neuen Stadtteil Ratingen-West entwickelte.
Jahrhunderte lang hatte es in Ratingen nur eine Pfarrgemeinde, St. Peter und Paul, gegeben. Doch Ratingen wuchs und so sollte 1927 in Eckamp eine Filialkirche entstehen. Der Ratinger Architekt Karl Granderath entwarf die Pläne für die Kirche. Mit wesentlicher Unterstützung der Rheinischen Spiegelglasfabrik und deren Betriebszugehörigen, der eigentliche Stamm der Gläubigen in dem ansonsten landwirtschaftlich ausgerichteten Eckamp, konnte die kleine Kirche an der Bachstraße errichtet werden. Nach dem ersten Spatenstich am 29. August 1927 erfolgte der erste Spatenstich und nach nur sieben Monaten Bauzeit, war die Kirche vollendet. Am 18. März 1928 weihte der Ratinger Dechant Monsignore Zitzen die Kirche ein. Sie ist dem heiligen Josef, dem Patron der Arbeiter, geweiht. Die Kirche wurde in den letzten Kriegsmonaten im Frühjahr 1945 durch Fliegerbomben und Artilleriebeschuss schwer beschädigt. 1959 wurde sie eigenständige Pfarrei.
Die Kirche St. Josef ist ein schlichtes aber charakteristisches Bauwerk der 1920er Jahre. Auffallend ist die beinahe pagodenähnliche in Treppenform ansteigende und in sich stark gegliederte Fassade, die mit einem kleinen Zwiebelturm endet.